Kürzlich war der Presse zu entnehmen, dass die durchschnittliche Miete in Eppelheim bei 13,03 Euro pro Quadratmeter liegt. Damit liegt Eppelheim im Vergleich zu anderen Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises nach Dossenheim an vorderster Stelle.
Die Entwicklung des Mietpreises führt dazu, dass beispielweise Familien mit einem durchschnittlichen Einkommen, zunehmend belastet werden oder sich gar keinen Wohnraum in Eppelheim mehr leisten können.
Eine Stadt hat auf die Entwicklung des Mietpreises auf dem freien Wohnungsmarkt jedoch keinen direkten Einfluss. Ein Einfluss wäre jedoch über die Schaffung bzw. Bereitstellung von gemeindeeigenem Wohnraum möglich. Um dieses zu realisieren, wäre eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft aus unserer Sicht ein gutes Mittel.
Daher haben wir in der letzten Gemeinderatssitzung einen Antrag gestellt, dass die Verwaltung dem Gemeinderat verschiedene Modelle vorstellen soll, auf welchem Weg eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft realisiert werden kann.
Der Antrag fand jedoch keine Mehrheit im Gemeinderat, so dass leider kein Auftrag an die Verwaltung gegeben wurde, Möglichkeiten hierzu zu prüfen oder zu erarbeiten, wie der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gedeckt bzw. neuer Wohnraum geschaffen werden kann.
Wir hätten uns eine Entscheidung aufgrund von aktuellen Zahlen, Daten und Fakten gewünscht. Denn seit der letzten Behandlung des Themas und einem damaligen Grundsatzpapier hat sich einiges geändert. Positive Vorbilder, wie man es machen könnte, gibt es mittlerweile in anderen Kommunen, beispielsweise in Reilingen.
Wir als SPD-Fraktion sehen nach wie vor eine wesentliche Aufgabe der Gemeinde darin, eigenen Wohnraum zu schaffen. Dies gehört für uns zur Daseinsvorsorge, aber auch zur Stadtentwicklung. Wir werden weiter an dem Thema dranbleiben.